Mittlerweile werden bereits etwa 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe vermutet, wobei lediglich ein kleiner Teil davon wissenschaftlich erforscht ist. In der menschlichen Nahrung kommen dabei 5000 - 10.000 solcher Stoffe vor. Lycopen ist einer davon.
Die Entdeckung und Bedeutung von Lycopen
Als Entdecker des sekundären Pflanzenstoffes gilt der französische Mediziner und Botaniker Pierre-Marie Alexis Millardet, der Lycopen im Jahr 1876 als rotes Pigment in Tomaten entdeckte. Namensgeben für den sekundären Pflanzenstoff war der lateinische Name der Tomate, Lycopersicon esculentum. Der Pflanzenstoff wird ausschließlich von Pflanzen, Mikroorganismen und Pilzen synthetisiert. Bei der Fotosynthese spielt er eine wichtige Rolle, indem er mit anderen Carotinoiden Licht absorbiert. Des Weiteren werden Chlorophyllmoleküle durch Lycopen vor Oxidationsschäden durch Sauerstoff oder Licht geschützt.
Während der Reifung von Obst und Gemüse werden diese Moleküle abgebaut und die übrigen Karotinoide samt Lycopen werden durch ihre leuchtenden Farben in Früchten, wie Wassermelonen, Erdbeeren oder Tomaten, aber auch in Blüten sichtbar.
Karotinoide als Vorstufe zum Vitamin A
Karotinoide zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, die vom menschlichen Körper in Vitamin A umgewandelt werden. Die Karotinoide sind somit die Vorstufe vom Vitamin A. Für die Immunabwehr spielen sie eine wichtige Rolle und schützen vor Infektionskrankheiten. Nachdem das Sehpigment im Auge das Vitamin A als Bestandteil hat, dienen Karotinoide, insbesondere auch Lycopen, zum Erhalt der Sehkraft.
Unter den Karotinoiden wird Lycopen auch als Lebensmittelzusatzstoff E160d bezeichnet.
Weitere Karotinoide sind neben Lycopen auch noch die folgenden:
- Astaxanthin
- β-Carotin
- Canthaxanthin
- Capsanthin
- Capsorubin
- Cryptoxanthin
- Lutein
- Luteoxanthin
- Zeaxanthin
Sowohl Tiere als auch Menschen müssen den Bedarf an Provitamin A über die Nahrung decken. Fleischfresser nehmen Vitamin A vorwiegend in Form von Retinol oder Retinylestern zu sich. Hingegen müssen Pflanzenfresser bestimmte Karotinoiden als Vorstufe nutzen, woraus das Vitamin A vom Körper hergestellt wird. Der Pflanzenstoff β-Carotin hat von etwa 50 Karotinoiden, deren Provitamin-A-Aktivität erforscht ist, die größte Aktivität.
Vorkommen von Lycopen
In natürlicher Form kommt der sekundäre Pflanzenstoff Lycopen in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten vor. Insbesondere die Tomate enthält sehr viel Lycopen, was auch für die schöne rote Farbe sorgt und dem Pflanzenstoff den Beinamen Tomatenfarbstoff verliehen hat. Der Pflanzenstoff wird aufgrund dessen auch gerne als Lebensmittelfarbe, vor allem in Soßen und Suppen, verwendet.
Den höchsten Gehalt an Lycopen hat jedoch die vorwiegend in Vietnam verarbeitete Gac-Frucht, auch Baby-Jackfrucht genannt. Obst und Gemüse, welches diesen Pflanzenstoff enthält, gilt meist als besonders hitzebeständig. Somit kann es auch bei höheren Temperaturen gekocht werden.
Weitere Obst- und Gemüsesorten, die viel von dem sekundären Pflanzenstoff beinhalten, sind:
- Grapefruits und andere Zitrusfrüchte
- Wassermelonen
- Hagebutten
- Pfirsiche
- Kürbisse
- Mangos
- Beeren
Auch Tomatenmark enthält mit 62 Milligramm auf 100 Gramm eine sehr hohe Lycopenkonzentration. Je reifer die Früchte bei der Ernte sind, desto mehr Lycopen ist in ihnen enthalten.
Die Wirkung von Lycopen
Die vielseitige Wirkung des sekundären Pflanzenstoffs Lycopen wird nur in Verbindung mit Fett entfaltet. Zur positiven Wirkung des Pflanzenstoffes auf die Gesundheit zählt vor allem die Stärkung des Immunsystems durch die anregende Wirkung des Wachstums sowie Aktivitäten von bestimmten Immunzellen. Neben einer zellprotektiven Wirkung hat der Pflanzenstoff auch antioxidative Eigenschaften, was besonders zum Schutz von Herz, Augen und der Prostata dienen soll. Lycopen schützt außerdem die Haut vor schädlichen UV-Strahlen und beugt damit dem Alterungsprozess vor.
Zusammen mit den Stoffen Alpha-Carotin und Beta-Carotin wirken Lycopen als hochpotente Antioxidantien, welche die Abwehrkraft des Körpers stärken, freie Radikale einfangen sowie zerstören und somit vor verschiedenen Krankheiten schützen können. Insbesondere wird eine positive Wirkung des Pflanzenstoffes bei rheumatischen Beschwerden vermutet.
Tipps zur Ernährung und Aufnahme
Fett und Öl verbessert die Aufnahme von Lycopen im Darm. Es ist also gut, wenn Sie lycopen-haltige Nahrungsmittel zusammen mit Öl zu sich nehmen. Gut eignen sich dazu verschiedene Salate mit gesunden kaltgepressten Ölen. Besonders Raps- oder Weizenkeimöl erweist sich als vorteilhaft, da es im Vergleich zu anderen Ölen einen hohen Vitamin-E-Gehalt aufweist.
Die Aufnahme von Lycopen kann aber auch durch bestimmte Inhaltsstoffe von Lebensmitteln gehemmt werden. Dazu zählen Ballaststoffe, Pektine in Früchten oder hohe Dosen von Beta-Karotin. Auch ein hoher Phystosterolgehalt, wie er etwa in Margarine zu finden ist, wirkt sich negativ auf die Aufnahmefähigkeit von Lycopen aus.
Neben dem obligatorischen Öl ist die Aufnahme des Pflanzenstoffes auch von Gallensalzen und vom ph-Wert im Magen abhängig. Ein gestörtes Gleichgewicht kann hier eine enorme Beeinträchtigung bei der Aufnahme zur Folge haben.
Bei einer Neigung zu Nierensteinen sollte man aufgrund der enthaltenen Oxalsäure nicht zu viele Tomaten essen. Um dennoch eine ausreichende Versorgung mit dem sekundären Pflanzenstoff sicherzustellen, ist er in Form von Supplementen erhältlich.
Lycopen als Nahrungsergänzung
Als Nahrungsergänzungsmittel für Lycopin ist das Produkt von Euro Nutrador zu empfehlen. Dieses gibt es mit 90 oder in der großen Packung mit 180 Stück, womit man eine lange Zeit auskommt. Als Verzehrempfehlung gilt eine Tablette pro Tag mit ausreichend Flüssigkeit nach einer Mahlzeit. Das Produkt muss kühl und trocken gelagert, sowie außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern aufbewahrt werden. Zu beachten ist auch, dass Nahrungsergänzungsmittel keine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ersetzen.
Zusammenfassung
Lycopen gehört als sekundärer Pflanzenstoff zur Gruppe der Karotinoide. Besonders Tomaten sind reich an Lycopen. Es ist auch jenes Gemüse, in dem der Pflanzenstoff als erstes entdeckt wurde. Im menschlichen Organismus dient Lycopen als Radikalfänger und als Schutz der Zellen vor oxidativem Stress. In der Medizin wird der Pflanzenstoff bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt und findet auch vorbeugend Anwendung. Er hemmt Entzündungen und schützt Blutgefäße. Außerdem wirkt Lycopen positiv auf die Haut und verzögert Alterungsprozesse. Eine Kombination mit Antioxidantien wie etwa Vitamin C und Vitamin E mit Lycopen steigert die Wirkung des Pflanzenstoffes. Nachdem auch Fett die Aufnahme verbessert, sollte es mit der Mahlzeit zu sich genommen werden. Als Nahrungsergänzungsmittel für Lycopen eignet sich das Supplement von Euro Nutrador hervorragend.
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